Dienstag, 15. Mai 2007

Samstag, 28. April 2007

Sandboarden usw.

Ich hatte ja im letzten Post angekündigt, dass wir eine Tour machen wollten, das hat auch stattgefunden. Sandboarden war witzig, der Sand ist total weich, was das kurven mit Boards ohne Kanten etwas anstrengend macht, außerdem muss man sein Gleitgerät auch nach jeder Abfahrt wachsen und den "Berg" wieder hoch schleppen, das alles bei brüllender Hitze, das ist doch mal n workout! Macht aber super viel Spaß, nur schade, dass die Fahrten immer so kurz sind. So lange die da keinen Lift anbringen - keine Alternative zum Schnee! Anschließend sind wir dann noch Quadbiken gegangen, der absolute Wahnsinn... das ist auf sonem Outdoor-Track mitten in der pampa, wir sind immer zu viert gefahren, also Micha, Jacob, Marc und ich eine Gruppe. Micha und ich dachten schon, wir sind voll schnell, aber die Jungs haben sich trotzdem beschwert dass wir zu langsam waren. Das Problem bei den Dingern ist echt, das das Lenken im weichen Sand total anstrengend ist, fühlt sich an wie Auto fahren bei Glatteis, und dann mit hoher Geschwindigkeit in die Haarnadelkurven... das war nicht so einfach! War eigentlich schon froh, dass ich die ganze Zeit nicht runtergefallen bin! Die Bilder davon sind übrigen schon online im Webalbum, also gleich mal nachschauen! Ansonsten war hier in den letzten 2 Tagen absolutes Deutschlandwetter angesagt: Kalt, grau, Dauerregen! Lediglich heute war's mal wieder ein bißchen schöner, weshalb wir und gleich nochmal aufgemacht haben nach Kirstenbosch, dem Botanischen Garten. Das darf man sich nicht so vorstellen, wie in Kiel oder Hamburg der botanische Garten, der ja eher was für Biologiefreaks ist. Der hier ist total schön angelegt, überall Bänke zum chillen, mit nem Café usw. Echt sehr sehr schön. Werd mal sehen, ob ich davon auch noch ein paar Bilder online stelle.
Beim Rugby waren wir letzte Woche (und Micha und Jacob sind da auch grad wieder) auch schon, das ist vielleicht n Verrücktensport! Zwar netter anzuschauen als American Football, weils nicht so viele unterbrechungen hat, aber wenn ich bedenke, dass ich mir ja immer anhören darf, Handball sei so hart.. also das ist gegen Rugby gar nichts! Die hauen sich da echt die Köpfe ein, und ich glaub die verrenken sich nur nichts, weil die Spieler alle solche Tiere sind mit riesen Stiernacken usw. echt unglaublich! Marc und Jacob waren allerdings mehr an den Cheerleadern interessiert :-)
Abgesehen davon haben wir natürlich wie immer viel für die Uni zu tun, ich les gerade mein 8. (!) Buch in 2 Monaten, kann's selbst kaum glauben, und die Essays werden irgendwie auch nicht weniger. Unsere "Extacy- Gang", wie wir die bekloppten Amikinder hier nennen (nur die eine Gruppe, die andere heißt "Valium-Gang"), machen jetzt langsam wieder richtig radau so mit Krach bis morgens um sieben und so, aber mittlerweile lächeln wir eigentlich nur noch darüber. Eigentlich müsste ich mal n Foto machen, wie unsere Küche so standardmäßig aussieht, damit ihr euch ein Bild machen könnt von dem Grad der Verwüstung... und das bei mir, wo ich doch so pingelig mit Küche bin! Aber da ich ja sowieso die älteste hier bin (weiblich), hab ich mich damit abgefunden, dass ich die einzige bin, die hier putzt, werd von den kleinen Mädels auch schon gern mal als "House Mommy" bezeichnet. Na danke!
Haben jetzt übrigens einen Trip gebucht, nach dem 25. Mai haben wir ja 10 Tage frei bis zu den Klausuren, das werden wir nochmal nutzen, um ein bißchen rum zu reisen. Fliegen dann nach Durban, von dort aus mit nem Auto erst nach St. Lucia und dann zu einem kleinen Nationalpark, wo wir dann hoffen endlich Löwen, Giraffen, Elefanten und den ganzen Kram zu sehen. Als wir gestern nach Unterkünften in St Lucia gesucht haben, sind Marc und Jacob doch spontan auf die Idee gekommen, man könnte ja auch noch mal nen Abstecher nach Mauritius machen, die Flüge dahin seien gar nicht soooo teuer... ich glaub es hackt... wo haben die denn den Goldesel versteckt!?

Montag, 16. April 2007

Düt und Dat der letzten Woche

Hier in Kapstadt kehrt so langsam echt der Herbst ein, heute 20° und Regen, der Himmel ist grau wie in Deutschland, voll blöd. Jetzt ist es wohl langsam Zeit, euch um das schöne Wetter zu beneiden! Naja, es soll auch wieder besser werden am Mittwoch.
Dass uns nach unserem Urlaub die Boxen geklaut wurden hatte ich ja schon erzählt, also sind wir los zum Cash Crusader und haben uns neue gekauft, Jacob hat sie eingebaut... und 4 Stunden später waren sie wieder weg.... TIA!! Wir also erneut zum Cash Crusader, neue Boxen verlangt und der Typ hat gedacht, wir wollen ihn verarschen! Nein, leider nicht. Die Boxen werden jetzt allerdings hinten in unsere Karre eingesetzt, so dass die nicht so schnell sichtbar sind.

An die Uni hier gewöhnt man sich leider gar nicht, immer noch so viele Essays zu schreiben, was einem ganz schön im Nacken sitzt. Und wer geglaubt hat, die Suchmaske der Bib an der Uni Kiel sei irgendwie schlecht organisiert, der hat die in dieser Uni noch nicht ausprobiert...! Naja, jetzt nochmal 4 WOchen vollgas und dann ist mal wieder n bißchen Pause bis zu den Exams.

Am Sonntag sind wir das erste Mal hoch zum Lions Head gekraxelt, das ist der Berg vorm Table Mountain. Ich bin ja sowieso nicht schwindelfrei und dann da im Laufschritt hinter Marc her, der ja ne Bergziege ist, weil im Allgäu aufgewachsen, das war echt n Akt. Oben konnten wir dann leider auch keinen Sonnenuntergang gucken, weil die Spitze komplett in Wolken lag. Naja, war trotzdem n Erlebnis und hat Spass gemacht!

Achja, ein Schockererlebnis hatten wir noch: Wir waren am Samstag Abend mit Marc, Willi, und nem Kumpel von Willi, der zu Besuch ist, an der Waterfront. Das ist so ziemlich das Touri-Zentrum schlechthin hier, schöne Geschäfte, kaum Schwarze, abends absolut sicher... denkt man. Wir saßen da in nem mexikanischen Restuarant, so El Paso Style, hinter uns ne Gruppe (bestimmt so 15) Südafrikaner, sehr jung, sahen aus wie 15, waren aber wahrscheinlich 18. Die Gruppe ist uns die ganze Zeit so ein bißchen aufn Senkel gegangen, weil die total laut waren, hatte n bißchen Abiparty-Feeling das ganze. Direkt neben dem Mexikaner ist son kleiner Tunnel, wo öffentliche Toiletten drin sind, eigentlich ganz sauber und auch kameraüberwacht usw. Von dem Tisch aus, an dem wir und die anderen saßen, ist es dichter, zu den öffentlichen Toiletten zu gehen als rein in den Laden und die zu benutzen. Also haben das auch alle so gehandhabt. Offensichtlich ist eine der kleinen Südafrikanerinnen also aufs Klo, und plötzlich hörte man ein unglaubliches Geschreie, als würde man ein Schwein schlachten, ehrlich, die hat geschrien wie am Spieß! Die Mädels sind alle aufgesprungen, in dem Moment kam ein Schwadder aus den Toiletten gelaufen und die Jungs aus der Gruppe hinter ihm her. Das ganze spielte sich innerhalb von 10 Sekunden ab. Das Mädchen, völlig in Tränen aufgelöst, sagte, der Typ hätte versucht, sie zu vergewaltigen, als die Mädels dann in die Toilette stürmten, ist er weggerannt. Die Jungs, die hinter ihm her sind, haben ihn auch bekommen, und ihm mal ordentlich eine verpasst, bis die Bullerei nach 2 Minuten kam und ihn eingesackt hat. Der Typ hat 2 von den Jungen allerdings auch erwischt, die haben geblutet und mussten ins Krankenhaus und n AIDS-Test machen. Schöne Scheiße! Willis Kumpel, der gerade mal 8 Stunden in kapstadt war, hatte natürlich gleich n Eindruck von dem sichersten Platz in dieser Stadt... wollte uns auch nicht so richtig glauben, dass das auch hier nicht normal ist. Jetzt weiß auch jeder, warum Mädels immer zu zweit aufs Klo gehen (sollten)!

Reisebericht

Hallo zusammen...

schon ein bißchen länger von unserem Easter Break zurück und langsam wird es mal Zeit, unsere Erlebnisse hier der Öffentlichkeit mitzuteilen...
Angefangen hat unsere Reise ja am Donnerstag,dem 29.3. nachdem wir alle Wertsachen inclusive Auto (den Golf) bei Micha in der Hütte verstaut hatten, weil wir dachten, dass es da sicherer wäre, haben wir uns auf den Weg gen Norden gemacht. Das erst Ziel war Augrabies Falls, ein Nationalpark mit Wasserfall, der wie eine Oase aus der ganzen Wüste hervorragte. Dort wars echt ganz cool, vor allem hatten wir super nette Nachbarn, Großvater, Vater und 3 Söhne, reine Männertour also, mit denen wir Abends da gesessen und gequatscht haben. Die mochten uns anscheinend richtig gern, auf jeden Fall haben Jacob und ich beide zum Abschied ein von ihm selbst gemachtes Messer bekommen, richtig toll die Dinger, sauscharf und alles. In Südafrika muss man sich ja verteidigen können...! Auf dem Camppingplatz in Augrabies hat es leider gewimmelt von Affen, zunächst die großen Paviane, die zwar echt gefählich aussehen aber auch schnell abhauen wenn man ihnen droht im Gegensatz zu den kleinen Affen, die ihr auch überall auf den Bildern seht, die haben echt alles mitgenommen was sie kriegen konnten, haben bei einigen Leuten die ganzen Zelte kaputt gemacht usw. Nasty little monkeys wie die an der Rezeption uns auch schon gewarnt hatten... naja, trotzdem ein Erlebnis!
Als nächstes sind wir dann an die Grenze zu Botswana gefahren wo ein Nationalpark ist, der tierisch groß ist und zumindest laut Führer ganz viele Tiere beherbergen sollte. Das hat er auch bestimmt gemacht, aber irgendwie hatten wir tierisch Pech mit den Tieren, wir haben zwar total krasse Vögel gesehen und unmengen von Antilopen aber das einzige Raubtier war ein Löwe aus doch mehr ferner Ferne. Könnt ihr auf den Bildern auf dem Blog auch alles sehen..
Die Strecken in dem Nationalpark ebenso wie die anschließende Strecke nach Namibia glichen allerdings einem Albtraum: Durchschnittsgeschwindigkeit: 15km/h. So viele Schlaglöcher und Wellen im Boden hat bestimmt noch keiner von euch gesehen (naja, Hilde und Lutz vielleicht). Und das wirklich mitten im Nix. Da fragt man sich doch schonmal: was, wenn uns jetzt hier die Karre verreckt? Ich glaub von keinem anderen Auto hätten die Stoßdämpfer und die Radaufhängung das mitgemacht!! Hörte sich auch leicht lädiert an nach der Fahrt. Am besten an der Fahrt nach Namibia war der Grenzübergang: unseren Schätzungen nach kommen da ungefähr 0,3 Autos am Tag vorbei, dementsprechend verdattert gucken die Beamten auch wenn man da aufläuft. Haben sie mal mitten aus ihrem Kartenspiel gerissen... Man füllt dann da ein paar Zettel aus, auf denen echt nur Bullshit steht, dann muss das ganz Auto durch einen Polizeicheck, inklusive Kontrolle des Internationalen Führerscheins (bin mir 100% sicher dass der Mann keine Ahnung hatte, was das war!). Wenn alles soweit klar ist, dann fährt man durch die Schranke, wo man dann offiziell auf Namibianischem Boden ist und dann geht das ganze Procedere nochmal von vorn los, was vorher schon die Südafrikaner gemacht haben. Der Hammer! DIe würden auch nicht mehr als ein Auto pro Tag schaffen weil das so lange dauert! Die Grenze von Namibia zurück war allerdings noch besser, weil mehr frequentiert, weshalb die sich da wohl ein neues bürokratisches System ausgedacht haben. Wir mussten insgesamt in 6 Container (alias "Büros") um irgendwelche Zettel auszufüllen, wieder abzugeben usw. Der reine Wahnsinn! Ihr seht, wir haben echt eine Menge erlebt! In Namibia waren wir als erstes in Ketmannshoop, keine bedeutsame Stadt, die man umbedingt gesehen haben muss, aber trotdem ganz nett. Das Highlight war der Campingplatz, der echt total nett gemacht war, alles im Wild West Style. Wir waren die einzigen Gäste, so dass wir auch das Fernsehprogramm in der anliegenden Billardbar bestimmen durften: und siehe da: die ham Satellitenfernsehen und wir können schön Milan gegen Bayern gucken! Wenn das mal kein Glück ist! Dann sind wir weiter zum Fishriver Canyon, der zweitgrößte nach dem Grand Canyon, nur bei weitem nicht so viel besucht, keine Hubschrauberflüge usw. Das einzige, was es da gibt ist ein 85km langer Wanderpfad, den man allerdings nur zwischen Mai und September bestreiten darf, weil es sonst zu warm ist. Nein, danke! Warm war es tatsächlich. Ich habs vielleicht noch nicht so erwähnt, aber wir waren etwa 3000 km unterwegs und davon waren 2500 nur Wüste bzw. Savanne. Es war die meiste zeit über fast unerträglich heiß und nichtmal nachts gabs Abkühlung. bei 40° im Zelt schlafen ist auch mal ne Erfahrung! Deswegen haben wir nach Fishriver auch beschlossen, wieder zurück zur Küste zu fahren und da nochmal ein bißchen zu entspannen, was wir dann auch gemacht haben. Alles in allem die Reise anders als erwartet aber auf jeden Fall die Erfahrung wert. Wir hätten halt nur gern ein paar mehr Löwen, Giraffen usw. gesehen.

Jetzt sind wir also zurück in unserem Charlton House. Wollten am Tag nachdem wir wieder da waren, den Golf bei Micha abholen, wie anfangs erwähnt, um dann leider festzustellen, dass sie die Karre mal wieder aufgebrochen haben: Fensterverkleidung schrott, Boxen weg. Diese Schweine, hier kann man auch echt nix unbeobachtet stehen lassen! Als wir hier ankamen, war unsere Mitbewohnerin allein zu Hause, in Tränen aufgelöst. Sie wollte zum Briefkasten gehen und da hat sie wohl versehentlich fast auf einen Penner getreten, der da hinter dem Gestrüppt gepennt hat.. er hat sie am Knöchel gepackt und sie hat sich furchtbar erschrocken, ist rein gerannt und der Typ hat hinter ihr her gebrüllt... dann hört man natürlich auch Geister hier im Haus, wenn man alleine ist.
Das mit der Sicherheit hier ist echt anstrengend, die Stadt ist schön und alles, das Wetter ist immer super, usw, aber auf Dauer könnte ich hier nicht wohnen, weil man sich immer einschließen muss, alles ist verrammelt und wenn nicht, so wie die Autos, dann kann man die Uhr danach stellen, wann da wieder jemand ran geht. Das nervt!

Mittwoch, 28. März 2007

Passierschien A38

So nachdem ich hier von meinen circa 20 Hausinsassen gequält wurde( kommt mit manchmal vor als würden hier 2000 wohnen) komm ich endlich mal dazu was zu schreib. Ich tituliere das ganze „ Faxen und parken“
Aber der Reihe nach. Für unseren Trip nach Namibia mussten wir eine Unterkunft in einem Nationalpark buchen. Nachdem ich 20 min in einer Warteschleife hing, um der Dame zu erklären, dass ich kein Fax habe, hatte ich die Schnauze voll und dachte mir, ich suche mir einfach mal nen Fax an der Uni (dort sind ja die gebildetsten Leute des Landes)
So ging ich am Montag zur allgemeinen Info und fragte, ob ich irgendwo an der Uni ein Fax schicken könnte. „What“ und ein Gesicht als würde ich drei Augen haben guckten mich von gegenüber an. Ich wiederholte also meine Frage, worauf ein deutliches „Nein“ zurück kam . Dies verwunderte mich, so dass ich die Frage noch mal stellte, inzwischen war eine andere dicke Schwarze Dame dazugekommen und fragte mich, ob ich ein Fax schicken möchte?? Ich fiel aus allen Wolken und wollte erst aus Spass mal einfach nein sagen, dachte mir aber, das bei einem IQ von ca. Zimmertemperatur diese Ironie nicht ankommt. Ich bejahte also und nun sagte die andere der beiden Dumm Dumm Geschosse auf einmal: „ah you wanted to send a fax“ ……als ob man Fax mit so vielen anderen Sachen verwechseln könnte.
Nun gut, ich bekam die Antwort, dass ich es doch mal im Documentary Office probieren sollte. Gut, das kenne ich. Ich also meine sieben Sachen gepackt und dahin. Telse hatte mich inzwischen begleitet und so stellte sie sich in die Schlange, um ein Fax zu schicken. Als Sie dann an der Reihe war, war das blöde Ding natürlich kaputt…….but try at the post office bekam sie zur Antwort. Wir also zum Postamt und betrieben einmal mehr den Volkssport der Afrikaner: Schlange stehen.
Aber nun gut, als wir dann endlich dran waren, begegnete uns einer kleiner dicker Harry Potter Look alike, der uns fragte, was wir denn wollen. Nachdem wir sagten, wir wollen ein Fax schicken, lachten seine kleinen Pausbacken und er fragte, ob wir schon im D-Office gewesen sein, denn da ist es kaputt!!! Gut, Idiot, du hast gewonnen, jetzt schick mein Fax.
Er nahm also meinen Zettel und das Geld und bat um die Nr. Als ich ihm diese diktierte, fingen seine Gesichtszüge an gen Erdboden zu sinken. Er könnte dies nicht tun. Nur nationale Faxe. Auf meine Frage, warum dies so sei, guckte er mich an wie Auto ohne Licht und ignorierte meinen Kommentar ganz gekonnt. Mein Tipp ist folgender: der kleine Harry ist noch so schlecht im Zaubern, dass er die Faxe nur bis zur Landesgrenze bekommt.
Als Bonus gab er uns noch den Tipp, es mal im Computer Lab zu versuchen. Da wir beide aber keine Brillenschlangen sind, die den ganzen Tag am Computer hängen (ich sowieso nicht), wussten wir nicht, wo es ist, also fragten wir. Es kam die Standardantwort: Hier raus, links rum und dann nur ein paar Meter rechts…sie können es nicht verfehlen. Wie oft ich das schon gehört hatte.
Zu meiner Verwunderung stimmte dies allerdings diesmal sogar. Ich packte also meinen Kram und ging ins Gebäude. Dort rein, zweiter Stock, um die Ecke und um noch eine, bis zum Ende des Korridors dort links……ja ………..ja ………..wir sind da………und :Tür verschlossen!!!! Ein Schild an der Tür besagt, dass das Office inzwischen an irgend einer anderen Rezeption ist. Spätestens jetzt fühlte ich mich wie Asterix mit seinem Passierschein A 38 und hatte ein gewisses Bedürfnis danach, einfach die Tür einzutreten. Aber nein, wir fragten uns erneut durch und nach zwei Standardantworten(siehe oben) und ein bisschen Menschenverstand fanden wir das Office. Dort fragte ich den netten jungen Mann, adrett gekleidet( es versprach also einiges), ob ich ein Fax schicken könnte. Er setzte sich Kopfhörer auf und murmelte etwas, was für mich so klang wie: „sofort“…………es hätte aber auch : Verpiss dich“ heißen können. Nun ja, nach ca. 5 min stehen am Tresen wie bestellt und nicht abgeholt kam eine ca. 300 Kg schwere Dame um die Ecke. Nachdem auch diese mich erst nicht beachtete und ich dachte, dass ich dieses blöde Fax wohl zu Fuss nach Namibia schleppen müsste, fragte sich mich endlich, ob ich der bin, der nach dem Fax fragt. Ich schaute mich um und sah niemand anderes dort stehen. Sie muss verdammt clever sein, dachte ich mir. Nun, ich bejahte und sie nahm mein Fax sowie die Nr. und 3 Rand. Nach drei Minuten, in denen Sie mit ihren dicken Finger versuchte, das Fax in die dafür vorgesehene Öffnung zu stecken, sagte sie mir, dass im Moment besetzt sei und ich in 10 Min. wieder kommen solle. Gesagt getan, dachte ich mir und stillte in dieser Zeit meinen Hunger. Als ich allerdings nach 10 Min wiederkam, stellte ich zu meiner Verwunderung fest, dass das Office geschlossen war.: Mittagspause…… Das ganze hatte die Dicke also so angestrengt, dass Sie erstmal ne halbes Schwein auf Toast essen musste und vor lauter Heißhunger ist natürlich auch verständlich, dass sie mir vergisst zu sagen, dass sie in 10 Min Mittagspause hat. Nun ja, wenigstens hat sie nicht versucht das Fax anzuknabbern.
Als ich dann 30 Min später wiederkam war das Office zwar offen, aber keiner da, so dass ich nach 2 Minuten einfach über den Thesen griff und mein inzwischen verschicktes Fax entnahm. Bin gespannt, ob es angekommen ist……………………………
Passend hierzu noch folgendes: Als ich vor 7 Tagen mein Wagen vor einem kleinen Geschäft parkte, und 2 min drin war, bekam ich einen Strafzettel. Gut, ich hab es nicht so mit Straßenschildern und es war absolutes Halteverbot, trotzdem war ich natürlich geladen wie ne Kalashnikov. 20 € sollte ich zahlen.
Gut, also rief ich an bei der Nummer, die auf dem Ticket stand, da ich ja kein Ahnung hatte, wo och nun wie bezahlen sollte. Leider erreichte ich nur eine Computeransage, welche etwas von einer neuen Nr. stammelte, was für mich eine Mischung aus Englisch, Afrikaans und Zulu war. Dann sagte sie die nr. an, und zwar in einem Tempo wie Schuhmacher zu seinen besten Zeiten in der Nordschleife. Ich brauchte also geschlagene 6 mal, bis ich die ganze Nr. aufgeschrieben hatte. Dort rief ich an und bekam folgende drei Auskünfte: 1. Ich muss das Ticket zahlen, auch wenns nur 2 min waren 2. in Afrika dürfen auch Ladenbesitzer Tickets ausstellen, wenn sie denken, dass es sein muss( dieser Laden ist natürlich ab sofort auf der boykottliste) 3. auf meine Frage, wie ich den nun zum Traffic Office komme, bekam ich natürlich wieder die Standardantwort. (s.o)
Ich fuhr nun also Downtown und nach 10 Minuten suchen und fragen fand ich dieses Office. Ein Prachtbau in grau und dunkelgrau. Als wir dieses Gebäude betraten, merkten wir, das alle, die in Kapstadt(3 mio Einwohner) ein Ticket bekommen, es hier zahlen müssen, dementsprechend die schlangen………..aber das ist ja hier Nationalsport. Nun gut, zum Glück konnte ich lesen und so fand ich einen kleine Zettel auf welchem stand, das man erst in den 3, Stock muss und sich einen Stempel holen, bevor man das Ticket bezahlen darf. Wir also in Richtung eines nett aussehenden Mannes ohne Mimik mit ner Kalashnikov am Anschlag, bei welchem man sich eintragen sollte .Meine Frage warum dies nötig sei, wurde einfach mal direkt ignoriert. Ich fühlte also diesen Bogen aus und gab alles an über Augen, Haar, Lieblings und sonst noch was Farbe, Penisgröße usw……..nachdem also sämtliche Daten dort standen, fuhren wir im Fahrstuhl nach oben…. Telse musste übrigens nichts ausfüllen und hätte mal locker nen ganzes Waffenarsenal mit nach oben nehmen können. Soviel zum Thema Sicherheit. Wie dem auch sei, oben angekommen, war alles geschlossen, bis auf eine Annahmestelle welche allerdings „speedingtickets“ hiess…….hatte ich ja nicht……egal, ich einfach hin und begann, ihr groß was zu erzählen, das ich nur ein Parkingticket hab usw………..woraufhin sie mich anguckte, als ob ich der leibe Teufel in Person sei. Reden war hier anscheinend unpassend. Sie nahm mein Zettel und machte nen Stempel drauf! Als sie mir dann danach demonstrativ den Rücken zu drehte war mir klar: Jacob, frag gar nicht erst weiter. Wir also im Fahrstuhl wieder runter und beim Sicherheitsmann wieder ausgetragen. Inzwischen war mir auch klar, dass dieser nicht etwa die Geldreserven bewachte, sondern die Leute oben vor den zahlenden Autofahrern beschützen sollte; oder umgekehrt?
Nun gut, nachdem wir in der Schlange standen, konnten wir unsere Rechnung zahlen. Als wir an der Reihe waren, hatten wir die 200 Rand schon passend( wir standen ja lange genug in der Schlange) zusammen und gaben sie der Kassiererin. Und was dann passierte, glaubt kein Mensch. Ein Nacktschnecke wäre schneller von HH nach Berlin gelaufen, als diese Dame unser Geld gezählt hat. Ich wartete nur darauf, dass sie auch auf die Münzen noch mal drauf beisst, um die Echtheit zu prüfen.
Wie dem auch sei, wir bekamen unseren Stempel und verließen mit einem Kopfschütteln das Gebäude.
T.I.A (this is africa)

WM 2010 du kannst kommen.

Samstag, 17. März 2007

Cape Town on Fire

Hey Guys, what's up?
Um euch mal wieder auf dem Laufenden zu halten, spende ich jetzt meinen Samstagabend um Blog zu schreiben, während alle Amis hier schon seit heute morgen Alkohol konsumieren, da heute anscheinend Saint Patrick's Day ist, irgend so ein irischer Feiertag, den die Iren gar nicht mehr feiern, für die Amis aber ne gute Gelegenheit darstellt, mal wieder zu tief ins Glas zu schauen...
Hier ist in der letzen Woche ein bißchen Allag eingekehrt, da die Uni jetzt wirklich ernst wird und ich heute meinen ersten Essay (von 6!) geschrieben habe. Und das nennt man hier Alltag: am Dienstag wollte Micha mich zum Volleyball abholen und ist noch kurz reingekommen, als wir dann 10 Minuten später das Haus verlassen haben hatte jemand die Scheibe von unserem kleinen Flitzer eingeschlagen... Schweine! Reiner Vandalismus, nix geklaut, weil nix drin was man klauen kann. Dann sind wir mit der Karre am Mittwoch zu Autoglass gefahren (war auch nicht teuer), aber der Verkäufer meinte, er hätte schon 10000 unserer Fälle gehabt, scheint hier Volkssport zu sein, einfach mal ne SCheibe einzuschlagen. In dem Moment wo er das sagte, hab ich mich allerdings gefragt, ob da vielleicht ein zusammenhang besteht zwischen den ganzen zerschlagenen Scheiben und seinem Geschäft... Naja, das Highlight war allerdings dass auf dem Weg dahin, also um die Ecke von dem Laden erstmal einer abgestochen auf der Straße lag, mit Policemen, Abulanz usw..
Ansonsten verlief die Woche relativ ruhig, seit heute brennt irgendwie der Signal Hill, den ihr auch auf Bildern sehen könnt, weshalb hier immer mal wieder ein Löschhubschrauber über unser Haus fliegt. Wollte da eigentlich nochmal näher ran und ein paar Bilder machen. Mal sehen, wie die das unter Kontrolle bekommen, bei dem Wind hier scheint das nicht so einfach zu sein, und die Afrikaner sind ja in allem nicht so besonders flott, also brennt das Ding wahrscheinlich in 3 Wochen noch..
TIA: this is africa!

Sonntag, 11. März 2007

Wein und Monster in Stellenbosch

Hallo zusammen,
Sind grad von einer Weintour aus Stellenbosch zurück (für die Geographie-Legastheniker: das liegt ein bißchen östlich von Kapstadt, da ist die andere Uni), das war vielleicht anstrengend, morgens um 11 schon anfangen Wein zu trinken... so ein Weingut ist recht spannend, allerdings ist es ein bißchen so nach dem Motto: kennst du eins kennst du alle, und da wir 4 auf dem Programm hatten, hat der Tourleiter uns immer ein bißchen getreten, gesagt wir müssen weiter und sollen austrinken. Das ganze Unterfangen hätte man echt auf zwei Weingüter beschränken können und dann etwas mehr Gemütlichkeit in die Sache bringen können. Das absolute Highlight war allerdings, als wir gestern nacht zurück ins Backpacker kamen und ich noch schnell zur Toilette bin und Jacob nach mir rein geht, nach 10 Sekunden wieder raus kommt und sagt: Hast du die Spinne gesehen?? Wer mich kennt, der weiß ja, wie ich bei Spinnen abgehe, aber das, meine lieben Freunde war keine Spinne, das war ein Monster, das da offensichtlich genau an meinem Rücken gesessen hat, während ich pullern war. Die Spinne war original so groß wie meine Hand!! (Hat jemand von euch mal starship troopers gesehen? Ich hab nur gewartet, dass das ding grünen Schleim auf mich wirft..!) Ich hab mich kaum noch eingekriegt vor Ekel und dachte schon ich müsste die ganze Nacht von Spinnen träumen...
Ansonsten ist es echt erstaunlich, wir sind jetzt fast 4 Wochen hier, haben schon so viel gesehen, und es gibt immer wieder Ecken, an denen man denkt: WOW, hier ist der Strand noch schöner, oder einfach die Landschaft oder der Blick auf den Tafelberg etc.
Wir haben jetzt beschlossen, über Ostern mit nem Geländewagen mit Zelt auf dem Dach nach Namibia und Botswana zu fahren. Ganz nach Windhoek und Swakopmund hoch schaffen wirs aber wahrscheinlich nicht, da wir ja nur 10 Tage Zeit haben. Zumindest aber Fishriver canyon und so wollen wir sehen (das ist der zweitgrößte Canyon nach dem Grand Canyon). Das kann ja ein Abenteuer werden...
Bis demnächst und schaut euch die neuen Bilder an...